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Kolumbianische Zigarren – vielschichtiger Geschmack mittlerer Stärke

Bisher kamen nicht viele deutsche Zigarrenliebhaber in den Genuss kolumbianischer Zigarren. Obwohl die Anbaubedingungen in Kolumbien ähnlich gut wie in der Dominikanischen Republik oder in Nicaragua sind, gibt es nur wenige kolumbianische Marken. Erst seit Kurzem sind beispielsweise Zigarren der Marke Chicamocha in Europa erhältlich. Trotzdem sind sie in anderen Regionen der Erde schon recht bekannt. Lange werden sie also vermutlich auch hier in Deutschland kein Geheimtipp mehr bleiben.

Lange Tabaktradition in Kolumbien

Neben den in Kolumbien produzierten Chicamocha Zigarren findet kolumbianischer Tabak oftmals auch als Beimischung in anderen Zigarren Verwendung. Durch sein eher kräftiges und vielschichtiges Aroma verleiht er der ein oder anderen eher milden Zigarre in der Einlage zusätzliche Tiefe. Bekannte Marken, in denen kolumbianischer Tabak zu finden ist, sind CAO aus Nicaragua und Dominican Estates aus der Dominikanischen Republik. Die Landwirtschaft war schon immer ein wichtiger Wirtschaftszweig Kolumbiens. Neben Tabak wurden immer auch Kaffee und tropische Früchte angebaut. Gerade Anfang des 20sten Jahrhunderts erlebte das Land einen wirtschaftlichen Aufschwung. Tabak wurde aber schon viel früher angebaut. Die Bedingungen hierzu sind in vielen Regionen nahezu optimal und so ist es kein Wunder, dass erste Formen der Zigarre bereits von den Ureinwohnern für verschiedene Rituale verwendet wurden. Nachdem die Spanier sich in Kolumbien niedergelassen hatten, verbreiteten sie auch ihre Kultur immer weiter im Land. So fingen sie schon im 17. Jahrhundert an, Tabak professionell anzubauen und für Zigarren zu nutzen. Neben den hochwertigen Premium-Longfillerzigarren werden in Kolumbien inzwischen noch zwei weitere Zigarrenvarianten hergestellt. Mediumfillerzigarren enthalten neben den auch in Longfillern enthaltenen ganzen Tabakblätter auch kleinere Stücke. Shortfiller werden nicht wie die anderen per Hand gefertigt, sondern maschinell. Sie bestehen gänzlich aus kleineren Tabakstücken, die von einem Deckblatt zusammengehalten werden. Sie sind dadurch ein wenig preisgünstiger und ihr Geschmack bleibt im gesamten Verlauf konstant.

Zigarren aus Kolumbien erobern den europäischen Markt

Verschiedene Regionen dieses großen Landes eignen sich zum Anbau der hochwertigen, für die Zigarrenproduktion verwendeten Tabakblätter. Neben Bolivar, Magdalena und Tolima ist das Chicamocha Tal, welches in der Region Santander liegt, das Bedeutendste. Nach ihm wurden auch die nun endlich in Deutschland erhältlichen Chicamocha Zigarren benannt. Es befindet sich im Nordosten des Landes, wo die klimatischen Bedingungen optimal sind. Das Unternehmen Cigarros Chicamocho ist derzeit der größte Produzent und Exporteur von Premiumzigarren Kolumbiens. Es stellt Zigarren verschiedenster Formate her und hat ein breites Sortiment. Es gibt neben der allseits bekannten Robusto auch eine Churchill, Cubita, Lancero, Toro und Torpedo Zigarre. Geschmacklich liegen kolumbianische Zigarren eher auf der mittelkräftigen Seite. So sind sie besonders für erfahrene Zigarrenliebhaber aber auch für mutige Neulinge geeignet. Allerdings sollten Letztere sicherstellen, vor dem Rauchen eine gute Grundlage mit einem leckeren Abendessen zu schaffen. Nimmt man sich Zeit für die wunderbaren Zigarren, kann man verschiedenste Aromen herausschmecken. Neben Erde und Leder kommt mit der Zeit auch ein wenig Nuss und eine unterstreichende feine Bitternote zum Vorschein. Diese wird komplementiert von floralen Noten und süßlichem Kakao- und Kaffeearoma. Jeder neugierige Aficionado, dem einmal eine kolumbianische Zigarre über den Weg läuft, sollte also unbedingt zugreifen und seinen Horizont erweitern. Er wird es nicht bereuen.