Toscano Zigarren – unverwechselbarer Genuss aus Italien

Die Entstehung der meisten Marken von Zigarren ist mit einer umfangreichen Geschichte belegt, sodass jeder Aficionado sich über die genauen Umstände der Herkunft detailliert informieren kann. Bei der Toscano Zigarre ist dies jedoch nicht so ohne Weiteres möglich, da sie unter höchst nebulösen Umständen entstanden ist. Es existieren heute lediglich Legenden und Mutmaßungen über den genauen Vorgang der erstmaligen Herstellung. Einzig die Existenz eines gewissen Großherzoges namens Ferdinand III. ist mit Quellen überliefert. Eben dieser Großherzog ließ im Jahre 1818 eine Manufaktur für Tabakprodukte in Florenz in der Region Toskana in Italien errichten.

An dieser Stelle wird die Entwicklung der Toscano Zigarre jedoch mythisch: So soll eine komplette Ernte von Tabakpflanzen durch einen großen Regen verwüstet worden sein. Anschließend sorgte große Sonneneinstrahlung für die Fementierung des Tabaks. Da man mit dieser Ernte aber geplant hatte, hochwertige Zigarren zu fertigen, konnte man diesem Plan nun nicht mehr nachkommen. Um aber wenigstens die verdorbene Ernte zu entsorgen und minimalen Profit daraus zu schlagen, drehte man erste Toscano Zigarren für die lokale Bevölkerung. Diese Zusammensetzung war beim Volk aber derart beliebt, dass mehr verlangt wurde und so hatte man plötzlich eine Nachfrage nach einem Produkt, welches eigentlich unbefriedigend war. Die Toscano Zigarre war geboren.

Toscano Zigarren - ein glücklicher Umstand

Diesem Umstand verdankt die Welt also die Existenz einer der besten Zigarren, die es heute auf dem Markt zu kaufen gibt. Weil der Erfolg so groß war, praktiziert man dieses Verfahren bis heute und so sind die Toscano Zigarren mehr ein Produkt des Zufalls als eine tatsächlich geplante Entwicklung. Aber dieser kuriose Umstand ist nicht die einzige Besonderheit an den berühmten Zigarren: Die Einlage bildet der berühmte Kentucky-Tabak, der streng genommen eigentlich nur ein Pfeifentabak ist.

Außerdem unterscheidet sich eine Toscano Zigarre auch in der Fertigung von ihrem karibischen Pendant. Zunächst wird der Tabak befeuchtet und dann mit Hilfe eines Holzkohlefeuers getrocknet. Es ist dieser Vorgehensweise geschuldet, dass der Tabak wesentlich mehr Nikotin enthält, was die Zigarre zu einer der stärksten überhaupt macht. Des Weiteren wird die Einlage ohne ein zusätzliches Umblatt in das Deckblatt der Zigarre gewickelt. Ein geschmacksneutraler Kleber, mit dem das Blatt behandelt wird, sorgt für den nötigen Halt. Die Zigarren werden anschließend noch weiter getrocknet, sodass sie auch zu den trockenen Zigarren gehört, die nicht extra im eigenen Humidor feucht gelagert werden müssen. Das macht die Aufbewahrung natürlich um ein Vielfaches einfacher, ist aber auch nicht jedermanns Sache.