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Bock y Ca Zigarren – Pioniere der Bauchbinde

Die Schweizer Cigarrenmanufaktur Villiger frönt einer besonderen Leidenschaft: Sie „sammelt“ Zigarrenmarken mit großer Geschichte und verhilft ihnen zu neuem Glanz. So geschehen 2011 zum 101. Todestag von Gustav Bock Müller, auch bekannt als deutschstämmiger Zigarrenpionier „Don Gustavo“. Für sein kubanisches Zigarrenimperium schuft Müller sich die Eigenmarke „Bock y Compañía“, kurz Bock y Ca. Der Legende nach war er der erste, der seine Marke mit einer weißen Papierbanderole krönte, die Schule in der Zigarrenwelt machen sollte. Die Bock y Ca Zigarre wird heute in der Dominikanischen Republik gefertigt und bietet milden Rauchgenuss mit aromatischer Tiefe in sieben verschiedenen Formaten.

Don Gustavos Erbe

Die Idee, Zigarren eine Banderole aus Papier zu verpassen, hatte zwei Gründe: Zum einen bekamen die Bock y Ca Zigarren ein Markenzeichen, an das bis dato keine andere Zigarrenmarke gedacht hatte. Zum anderen schützte die Banderole die Finger der Kunden vor Tabak- und Brandflecken. Brandflecken an den Fingern bekamen beispielsweise regelmäßig die kubanischen Zigarrenraucherinnen wegen ihrer Angewohnheit, die Asche graziös mit dem kleinen Finger von der Zigarre zu schubsen (was Kenner heute eher vermeiden). Wenn sie jedoch eine Bock y Ca Zigarre rauchten, konnten sie sich kurzerhand die Banderole über den Finger streifen, und dieser Fingerhut schützte sie nun bei der Ausübung ihrer Gewohnheiten.

Die Zigarre mit der Banderole wurde ein unglaublicher Erfolg: Den Zigarrenmarkt in Havanna kontrollierte bis zu seinem Tod im Jahr 1910 Don Gustavos „Bock y Compañía“. Die Idee mit der Banderole war vor allem als cleverer Marketingtrick originell. Die nebenbei für den Konsumenten nützliche Schutzfunktion war schon hundert Jahre zuvor der russischen Zarin Katharina der Großen eingefallen. Diese band Seidentüchlein um die Zigarre, um ihre Finger vor Tabakflecken und Asche zu bewahren. Bock y Ca Zigarren wurden jedoch weltweit zum Vorreiter für das moderne Erscheinungsbild der Zigarre: Praktisch jede gute Zigarre (und manches Zigarillo) schmückt sich mit seiner eigenen Banderole, manche sogar mit zweien. Natürlich ist diese Fläche heutzutage nicht mehr weiß, sondern bunt und teilweise aufwendig bedruckt mit dem Logo der Marke oder anderen prächtigen Verzierungen. Die Banderole ist zur Identifikationsmarke außerhalb der Zigarrenkiste geworden, gerade weil man viele Zigarren heutzutage einzeln kaufen kann, und manch einer sammelt sie sogar.

Bock y Ca Zigarren heute: Dominikanerin in Ecuador-Robe

Selbstbewusst bekennt sich die Villiger Manufaktur zu ihrem Faible für Zigarrenspezialitäten mit großer Geschichte. Die Bock y Ca Zigarre passt da hervorragend hinein, und als Premium-Hersteller achtet Villiger selbstverständlich auf die behutsame Modernisierung der Marke. Hergestellt wird die legendäre „Bock“-Zigarre heute in der Dominkanischen Republik. Für die Einlage werden dominikanischer Piloto und Tabake aus Nicaragua kombiniert. Ein Umblatt aus Indonesien und ein in Ecuador aus Connecticut Shade Samen gewachsenes Deckblatt runden den Geschmack ab. Erdige, nussige und holzige Töne dominieren, aber jedes Format zeigt seinen eigenen Charakter, teils mit Süße, teils mit Pfeffernoten. Zugverhalten und Abbrand sind perfekt, und auch der Preis ist ausgesprochen fair. Probieren Sie die milde, süßliche Panetela, die fruchtig-schokoladige Double Corona oder die leicht pfeffrige Churchill. Als Begleitung zu den Bock y Ca Zigarren empfiehlt Villiger einen guten Portwein.