Zigarren richtig rauchen

 

Das Rauchen einer Zigarre will gelernt sein. Es ist keinesfalls mit dem Rauchen einer Zigarette vergleichbar. Auch spricht man beim Zigarrenrauchen vielmehr von Paffen, da der Zigarrenrauch hierbei nicht in die Lunge inhaliert, sondern nur in die Mundhöhle eingesogen wird. Über die Geschmacksknospen, welche sich im Mund befinden, und den Geruchssinn werden die einzelnen Noten der Tabakkompositionen „erschmeckt“. Das vollständige Entfalten der Aromen braucht seine Zeit, daher sollte eine Zigarre niemals in Eile geraucht werden. Auch das Ausgehenlassen gehört zum A und O des Zigarrenrauchens. Eine Zigarre sollte niemals ausgedrückt werden, sondern stets im Aschenbecher von alleine ausbrennen.

Die einzelnen Schritte bis zum Zigarrengenuss

Für einen erfahrenen Aficionado sind die Techniken des Anschneidens und Anzündens ein routinierter Vorgang, welcher vor Beginn eines Smokes unverzichtbar ist. Hierbei ist auf Folgendes zu achten:

- Das Anschneiden des Zigarrenkopfes sollte stets mit einem Zigarrencutter, Zigarrenbohrer oder einer Zigarrenschere erfolgen, um Schäden am Deckblatt zu vermeiden. Keinesfalls sollten Sie ein Messer oder gar die Zähne zu Hilfe nehmen.

- Beim Anzünden der Zigarre (Toasten) ist es wichtig, diese zwischen Daumen und Zeigefinger zu halten. Um ein gleichmäßiges Anzünden aller Tabaklagen zu erzeugen, muss man die Zigarre, während sie unter der heißen Flamme des Zigarrenfeuerzeugs entzündet wird, langsam drehen.

- Nach dem Vorgang des Toastens folgt das „Vorrauchen“. Hier nimmt man innerhalb kürzester Zeit mehrere Züge von der Zigarre, damit die Zigarre vollständig durchglüht. Den Rauch dabei nur paffen, nicht in die Lunge einatmen!


Zigarre anzünden - Schritt 2

 

Sind diese Schritte erfolgt, kann es folglich zum genüsslichen Teil übergehen, dem Rauchen der Zigarre. Anders als bei Zigaretten darf man den Zigarrenrauch nicht tief in die Lunge inhalieren, sondern nur in die Mundhöhle ziehen. Die Aromen werden hier von Geschmacksrezeptoren der Mundschleimhaut „erschmeckt“. Der Rauch kann nach einigen Sekunden dann wieder aus dem Mund freigelassen werden. Da eine Zigarre ein Genussmittel ist, sollte man sie auch in vollen Zügen genießen, sprich sich Zeit damit lassen. Es reicht vollkommen aus, wenn man pro Minute etwa einen Zug nimmt. Somit können die Aromen sich besser im Mund entfalten und die Wirkung ist deutlich intensiver. Beim Zigarrenrauchen vermeidet man eher häufiges und kräftiges Ziehen, da der Rauch sonst zu heiß wird und dadurch die feinen Tabakaromen wirken können.

Die Aromenvielfalt während eines Smokes

Je nach Zigarre entfalten sich während eines Rauchvorgangs verschiedene Aromen. Ebenso hängt der Faktor Aroma von der Qualität und Verarbeitung einer Zigarre ab. So erzeugen Zigarren, die sorgfältig gerollt wurden, beim Rauchen einen perfekten Zugwiderstand, der ermöglicht, dass sich das volle Aromen-Spektrum entfalten kann. Zigarren, die eher leicht gerollt werden und somit nur einen geringen Zugwiderstand vorweisen, brennen in der Regel schneller ab und werden relativ heiß, wenn zu stark an ihnen gezogen wird. Der Rauch hinterlässt meist ein scharfes und bitteres Aroma. Bei zu fest gerollten Zigarren ist der Zugwiderstand zu groß, was eine vernünftige Aromen-Entwicklung schwer zulässt.